Sa-Uni WS 25-26 (05) Manuwald

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Medienaktionen
  • hochgeladen 26. November 2025

Prof. Dr. Henrike Manuwald (Seminar für Deutsche Philologie, Universität Göttingen)
Der Maltererteppich (um 1320/30): Zur imaginären Macht der Frauen zwischen Stadt, Burg und Kloster

Um 1320/30 wurde der ,Maltererteppich‘ als Behang für die Rückenlehne einer Sitzbank angefertigt. Seinen Namen bekam er wegen des darauf zu sehenden Wappens der Freiburger Patrizierfamilie Malterer. Daneben zeigt der Behang mehrere Bildszenen: überwiegend die Überlistung verliebter Männer durch Frauen. Darstellungen des Artusritters Iwein und einer Dame mit Einhorn im Schoß scheinen allerdings nicht bruchlos zu dieser Thematik zu passen. Wie lässt sich das Bildprogramm deuten? Was besagt das Objekt für den Repräsentationswillen der Familie Malterer, die Anschluss an ritterliche Kultur suchte? Und wie mag der Behang ins Frauenkloster Adelhausen geraten sein, wo er im Jahr 1900 in einer Truhe aufgefunden wurde? Im Vortrag wird es um die literarischen, aber auch die regionalgeschichtlichen Bezugsräume des Objekts gehen. 

Referent/in:

Prof. Dr. Henrike Manuwald (Seminar für Deutsche Philologie, Universität Göttingen)