Frei sein, frei handeln - Freiheit zwischen theoretischer und praktischer Philosophie

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Freiburger Graduiertentagung 2012

 

Wenn Freiheit heute als physiologische Eigenschaft des Menschen verstanden werden und ihm als solche abgesprochen werden kann, dann trivialisiert ein solches Verständnis die Geschichte des Begriffs. Freiheit ist in der Philosophie immer in weit ausgreifenden Zusammenhängen diskutiert worden: Wenn Freiheit etwa darin besteht, in der kausal determinierten Natur spontan handeln zu können, dann ergibt sich ein solches Verständnis von menschlicher Freiheit erst aus metaphysischen Annahmen. Gleiches gilt für die Ansätze, Freiheit als etwas zu interpretieren, das sich in der Geschichte verwirklicht, als etwas, das nur durch Gnade möglich ist, oder als etwas, das in der Auseinandersetzung mit herrschenden Welt- und Selbstverständnissen gewonnen werden muss. Der Begriff der Freiheit bildet so aber nicht nur ein Thema der praktischen, sondern auch der theoretischen Philosophie und ist vielleicht nur in der spannungsvollen Verbindung beider wirklich zu erfassen. Zu diesem Vorhaben sind sowohl systematische als auch philosophiegeschichtliche Beiträge erwünscht.

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