Sa-Uni SoSe23 (07) Eckel

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Medienaktionen
  • hochgeladen 15. Juni 2023

Prof. Dr. Jan Eckel (Historisches Seminar, Universität Freiburg)
Europa in der weltpolitischen Ordnung seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts

Europa spielte in der weltpolitischen Ordnung des 19. und 20. Jahrhunderts eine ebenso vielfältige wie starken Veränderungen unterworfene Rolle. Der Wandel vom Zentrum politischer und ökonomischer Weltherrschaft um 1900 zum machtpolitisch zweitrangigen Mitspieler einer Auseinandersetzung zweier globaler Supermächte nach 1945 war dabei nur ein wichtiger Prozess. Europa prägte die weltpolitische Ordnung stark durch die Gewalt, die von diesem Kontinent ausging, in Form zweier äußerst folgenreicher Weltkriege sowie darüber hinaus durch die extrem gewaltsame Etablierung und Aufrechterhaltung kolonialer Herrschaft. Dabei stand Europa nie für sich, sondern war spätestens seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert in weiträumige ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Verflechtungsprozesse einbezogen, welche die Entwicklungen auf dem Kontinent aufs Engste mit denen in anderen Weltregionen verbanden. Nicht zuletzt blieben europäische Staaten wegen ihres wirtschaftlichen Schwergewichts maßgebliche Akteure in der Gestaltung des Verhältnisses von globalem Norden und globalem Süden seit den 1970er Jahren. Indem der Vortrag diese vielschichtigen Prozesse beleuchtet, versucht er, aus der Perspektive des frühen 21. Jahrhunderts den Ort Europas in der Geschichte der Weltpolitik der letzten etwa 150 Jahre zu bestimmen.

Referent/in:

Prof. Dr. Jan Eckel (Historisches Seminar, Universität Freiburg)


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